Chinesische Ernährungslehre / Fünf Elemente Lehre
Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) liefert die Nahrung nicht nur Kalorien, Vitamine und Mineralstoffe, sondern auch Lebensenergie (Qi). Bestimmte Nahrungsmittel wirken verstärkt auf bestimmte Funktionskreise und Organsysteme im Körper und wärmen, kühlen, befeuchten oder trocknen diese.
Ein Beispiel: In der TCM sind geschwollene Augenlider und Wassereinlagerungen in den Beinen (oder andernorts), sofern sie nicht auf eine echte Herz- oder Nierenschwäche zurückzuführen sind, bedingt durch eine "Milz-Qi-Schwäche". Da der Milzfunktionskreis für den zeitgerechten Umlauf der Flüssigkeiten im Körper verantwortlich ist, werden diese im Fall einer Schwäche nicht genügend bewegt. Folglich versackt das Wasser in den Geweben. Nun gibt es eine Vielzahl von Nahrungsmitteln, wie z.B. gekochtes Getreide oder Süßkartoffeln, die das Milz-Qi stärken, so daß die Wassereinlagerungen wieder in Bewegung gebracht werden. Andererseits gibt es Nahrungsmittel, die das Milz-Qi weiter schwächen, wie z.B. Milchprodukte jeder Art, deren Verzehr die Beschwerden verschlimmern würde.
Je nach individuellem Beschwerdebild kann die gezielte Auswahl und Zusammenstellung bzw. die gezielte Meidung bestimmter Nahrungsmittel aber bei nahezu jeder Erkrankung zum Heilungserfolg beitragen.
In meiner Praxis kommt diese Therapie häufig in Kombination mit einer der anderen Therapien zum Einsatz: Mayr-Kur, Colon-Hydro-Therapie, Kräuterheilkunde, Homöopathie o.a.